Der rote Hahn ist das Erkennungszeichen vieler Evangelischer Studierendengemeinden in Deutschland und des ESG-Bundesverbandes. Er verdeutlicht unsere Verbundenheit untereinander, und er zeigt in vielen Städten an, wo die ESG an der Hochschule zu finden ist.
Der rote Hahn hat verschiedene Bedeutungshintergründe:
1. Der Hahn erinnert im Neuen Testament Petrus an seinen Verrat Jesus gegenüber. So warnt der Hahn uns und die Kirche vor dem Verrat. Da, wo die vom Evangelium geforderte Solidarität mit den Armen und Unterdrückten nicht geschieht, können wir uns nicht herausreden. Der Hahn soll uns selbst mahnen, wir wollen aber auch als kritische Christinnen und Christen unsere Kirche mahnen.
2. Bekannt ist der Hahn als Wetterhahn auf dem Kirchturm, wo er sich im Wind dreht. Mag sein, dass die Kirche auch manchmal „ihr Mäntelchen nach dem Winde gehängt hat“. Der Wetterhahn aber dreht sich immer so, dass er mit dem Kopf gegen den Wind steht. Er soll uns daran erinnern, dass wir misstrauisch sind und sein sollen gegen die vorherrschende Meinung, wenn diese uns oder andere kaputt macht.
3. Zur Reformationszeit hat die „räuberische Rotte der Bauern“ (Martin Luther) den roten Hahn (das Feuer) auf das Dach ihrer Herren gesetzt, von denen sie drangsaliert wurden. Wir fragen uns: Auf wessen Seite ist Jesus damals gewesen? Auf wessen Seite steht er heute in Lateinamerika, in Afrika, Asien?
Auf wessen Seite stehen wir?
Der Magdeburger Rote Hahn balanciert zwischen dem Dom (der wichtigsten Magdeburger Kirche) und dem Jahrtausendturm im Elbauenpark (der Wissenschaftsgeschichte anschaulich macht). Er erzählt davon, dass wir uns in der ESG immer im Spannungsfeld von Glaube und Wissenschaft bewegen. Wir empfinden das als sehr fruchtbar und wollen zu einem Gespräch zwischen Beiden beitragen.
Hast Du daran Interesse?