Hass nicht mit Hass beantworten

Autor: ESG Magdeburg | Sonntag, 22. Dezember 2024

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Nach der Gewalttat am Freitag auf unserem Weihnachtsmarkt wird nun, zwei Tage danach, deutlich, dass die Kirche als Raum für Gemeinschaft und Trauer für alle Menschen, Glaubende und Nichtglaubende, eine wichtige Institution, ein wichtiger Ort ist. Aber noch wichtiger als ein räumlicher Ort ist der innere Ort, für den wir ganz unabhängig, wo wir gerade sind, selbst Verantwortung tragen.

Landesbischof Friedrich Kramer hat es in dem Gedenkgottesdienst am gestrigen Abend so ausgedrückt: "Was ist mit den geschützten Räumen, wo ich frei bin von Gewalt? Eine Frage, die uns umtreibt. Der wichtigste Raum des Friedens, den du bewahren kannst, ist dein Herz. Öffne es nicht für Hassrede und Gewalt, sondern halte es weich, halte es empfindsam, halte es offen als einen Ort des Friedens." Das ist manchmal leichter gesagt als getan – wenn z.B. wie gestern Abend auf dem Domplatz während der Schweigeminute die Hassparolen der rechtsextremen Kundgebung vom Hasselbachplatz zu hören sind. Aber gerade dass macht unseren christlichen Glauben aus: Dem Hass nicht mit Hass zu begegnen. In der Finsternis das Licht sehen. Auf Gott und seine Liebe zu vertrauen.

Es tut gut, sich dabei mit anderen zu verbinden, Gemeinschaft zu suchen, sich gegenseitig Trost und Mut zuzusprechen. Morgen, am Montag, findet ab 17:00 bis ca. 19:30 eine große Menschenkette rund um den Alten Markt stattfinden. Einzelheiten dazu findet ihr auf der homepage.