Religion im Alltag – wie lebe ich meinen Glauben? Unter dieser Überschrift gab es in Magdeburg eine Veranstaltung mit Gemeindegliedern aus den jüdischen, aus christlichen und aus zwei muslimischen Gemeinden der Stadt. Der große Gebetsraum im islamischen Gemeindezentrum war sehr gut gefüllt. Zunächst gab es kurze Impulse von jeweils einem Religionsvertreter zu dem Thema. Landesrabbiner Fabian sprach über die Bedeutung des Schabbats als Familienzeit (er ist Vater von 5 Kindern), Pater Clemens von den Prämonstratensern setzte die Überlegungen fort und dachte über die Bedeutung der Sonntagsruhe und das zunehmend individualisierte Gebet in einer säkularen Gesellschaft nach und Mustapha Boutliliss (Islamische Gemeinde) erläuterte die fünf Säulen des Islam.
Im Anschluss interviewte Annette Berger von der Evangelischen Erwachsenenbildung ca. 15 Jugendliche aus den drei verschiedenen Religionen zu der Frage, wie sie ihren Glauben im Alltag leben, welche Herausforderungen es mit sich bringt und welchen Halt sie darin finden. Im Anschluss gab es noch einen angeregten Austausch zwischen den weiteren Podiumsmitgliedern und dem Plenum, bevor sich alle an einer reichlich gedeckten Tafel stärken konnten. Dort wurden die Gespräche vor allem auch unter den vielen jungen Leuten lebhaft fortgesetzt. Es war das zweite interreligiöse Gespräch in Magdeburg, aber es war ganz gewiss nicht das letzte Mal.
