Zusammen mit Pfr. Dr. Cornrad Krannich von der reformierten Gemeinde haben wir zu einem ersten Filmabend in die Wallonerkirche eingeladen und viele sind gekommen! Der Dokumentarfilm von Wim Wenders über den Fotografen Sebastiao Salgado ist ein unglaublich beeindruckender Film mit sehr bewegenden und teilweise sehr bedrückenden Szenen.

Es war nur all zu gut nachvollziehbar, dass der Fotograph seinen Glauben in die Menschheit verloren hatte bei all den schrecklichen Erlebnissen. Dass das Ende des Films dann die wunderbare Baumpflanzaktion zeigt, bei der eine ehemalige Waldlandschaft, die nach der totalen Rodung völlig verödet und vertrocknet war, nun aber durch 2,7 Millionen neugepflanzte Bäume wieder grün und lebendig geworden war, war sehr tröstlich. Es war gut, dass wir hinterher noch eine Weile zusammenbleiben und reden konnten.

Der promovierte Ökonom Sebastião Salgado widmete sich mit seiner Fotografie dem Blick auf die menschliche Seite globaler Entwicklungen und Verwerfungen. Seine Bilder dokumentieren seit Jahrzehnten Flucht, Gewalt und Ausbeutung von Menschen auf dem Land und in den wachsenden Städten. "So schmerzhaft der Anblick ist, wir dürfen den Blick nicht abwenden", und "Licht auf Ungerechtigkeit werfen", sagt Sebastião Salgado. Salgado gibt den Marginalisierten dieser Welt ein Gesicht und damit auch eine Stimme.

Im Jahr 2019 erhielt er den Friedenspreis des deutschen Buchhandels als erster Fotograf. Seine Dankesrede könnt ihr hier nachhören: Sebastiao Salgado